Thomaskantor_Reize

Auswahlkommission schlägt Andreas Reize als Thomaskantor vor

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Medieninformation zur Nachfolge im Thomaskantorat – Das Dezernat Kultur informiert:

Die Auswahlkommission im Verfahren zur Nachfolge im Thomaskantorat hat eine Entscheidung getroffen: Sie schlägt Andreas Reize aus Solothurn zur Berufung zum Thomaskantor vor. Das ist das Ergebnis der gestrigen finalen Sitzung der Kommission. Oberbürgermeister Burkhard Jung als deren Vorsitzender wird diese Wahl dem Stadtrat in dessen Sitzung am 16. Dezember 2020 zur Entscheidung vorlegen.

„Wir freuen uns, mit Andreas Reize einen Kandidaten gefunden zu haben, mit dem wir den Aufbruch ins 21. Jahrhundert erfolgreich fortsetzen können. Wir erhoffen uns von ihm neue musikalische Impulse für die Musikstadt Leipzig und die Bachinterpretation beim Thomanerchor. Seine umfassende Ausbildung und die bisherigen Erfahrungen eröffnen neue Perspektiven für die kommenden Jahre“, sagte Jung.

Zur Begründung der Entscheidung erklärte die Kulturbürgermeisterin und stellvertretende Vorsitzende der Auswahlkommission Dr. Skadi Jennicke: „Andreas Reize ist ein hervorragend begabter Musiker. Er stellte in seiner Bewerbung ein umfassendes, fundiertes und schlüssiges Konzept für die zukünftige Entwicklung des Thomanerchores vor. Er verfügt über breite interpretatorische, musikwissenschaftliche und theologische Kenntnisse und hat große Achtung vor dem hohen Amt des Thomaskantors.“

Desweiteren lobten die Experten seine reiche Erfahrung in der Leitung verschiedener Ensembles, besonders eines Knabenchors. Er arbeite teamorientiert, souverän und inspirierend und gehe freundlich und motivierend mit seinen Sängern um.

Andreas Reize wurde 1975 im schweizerischen Solothurn geboren. Er studierte Kirchenmusik an den Musikhochschulen in Bern und Winterthur-Zürich. Er absolvierte ein Studium der historischen
Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis sowie ein Aufbaustudium Orchesterleitung an der Musikhochschule Luzern. Außerdem legte er ein Konzertdiplom im Fach Orgel, ein Lehrdiplom
Klavier sowie ein Postgraduate-Studium im Fach Chor-Dirigieren ab.

Zurzeit leitet Andreas Reize das Cantus Firmus Vokalensemble sowie das Cantus Firmus Consort-Orchester auf historischen Instrumenten, ist Musikdirektor der Oper Waldegg, seit 2007 Leiter des Knabenchores
„Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn“, seit 2011 Leiter des Gabrielichors Bern und Chordirektor des Zürcher Bach-Chores sowie seit 2019 Erster Gastdirigent am Theater Biel-Solothurn für den Bereich Alte Musik. Gastdirigate führten ihn zu verschiedenen namhaften Ensembles, u.a. an das Nationaltheater Mannheim. An der Hochschule der Künste in Bern hatte er einen Lehrauftrag in der Abteilung des Schweizerischen Opernstudios inne.

Andreas Reize soll die Nachfolge von Thomaskantor Gotthold Schwarz antreten, dessen Vertrag mit der Stadt Leipzig vereinbarungsgemäß am 30. Juni 2021 endet. Der Amtsantritt ist für September 2021
geplant.

Die Mitglieder der Auswahlkommission und der Expertenkommission

Auswahlkommission

  • Oberbürgermeister Burkhard Jung – Stadt Leipzig
  • Bürgermeisterin und Beigeordnete Dr. Skadi Jennicke – Stadt Leipzig / Dezernat Kultur
  • Annette Körner (Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen) – Fachausschuss Kultur
  • Thomas Kumbernuß (Fraktion DIE LINKE) – Fachausschuss Kultur
  • Andrea Niermann (CDU-Fraktion) – Fachausschuss Kultur
  • Christian Schulze (SPD-Fraktion) – Fachausschuss Kultur
  • Falk-Gert Pasemann (AfD-Fraktion) – Fachausschuss Kultur
  • Franziska Rudolph (Freibeuter) – Fachausschuss Kultur
  • Emanuel Scobel – Geschäftsführender Leiter Thomanerchor Leipzig
  • Pfarrerin Britta Taddiken/Pfarrer Martin Hundertmark – Thomaskirche zu Leipzig
  • Prof. Andreas Schulz – Gewandhaus zu Leipzig, Gewandhausdirektor
  • Matthias Schreiber – Gewandhaus zu Leipzig, Vorsitzender des Orchestervorstandes
  • Prof. Dr. Peter Wollny – Direktor des Bach-Archiv Leipzig
  • LKMD Markus Leidenberger – Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
  • Kathleen-Christina Blecher (geb. Kormann) – Thomasschule zu Leipzig (Gymnasium), Schulleiterin
  • Grit Moran – Anna-Magdalena-Bach-Grundschule, Schulleiterin
  • Meike Schlenczek – forum thomanum Grundschule, SchulleiterinExpertenkommission
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Christfried Brödel
  • Prof. Jörg Breiding
  • Prof. Anne Kohler
  • Domkantorin Martina van Lengerich
  • Kammersänger Martin Petzold

EIN WALD FÜR JOHANN SEBASTIAN BACH

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Bachfest Leipzig startet Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung von Setzlingen • Auftakt für Pflanzung der ersten drei Hektar Sichtschutzwald am Störmthaler See

Die Stiftung Wald für Sachsen und das Bachfest Leipzig wagen gemeinsam ein ehrgeiziges Projekt – die Neuanpflanzung eines Mischwaldes in der Nähe des Bach-Ortes Störmthal bei Leipzig. Ab dem 21. November werden die ersten Bäume gesetzt. Eine Crowdfunding-Kampagne soll hierfür bis zu drei Hektar Wald finanzieren: Bach-Liebhaber aus aller Welt werden bis zum 6. Dezember mit exklusiven Geschenken umworben.

Der neue »Johann-Sebastian-Bach-Wald« entsteht als Sichtschutzwald am Westufer des Störmthaler Sees. Wenige Monate nach seinem Amtsantritt als Thomaskantor prüfte Johann Sebastian Bach in der Kirche des Dorfes das Instrument des Orgelbauers Zacharias Hildebrandt – und weihte dieses mit der hierfür komponierten Kantate »Höchsterwünschtes Freudenfest«, BWV 194, ein. Die Störmthaler Orgel zählt heute zu den wenigen weitgehend im Originalzustand erhaltenen Bach-Orgeln.

Vom Braunkohle-Tagebau zum »Bach-Wald«

Im 20. Jahrhundert veränderte sich die Landschaft um Störmthal bei Leipzig durch die Nähe zum ehemaligen Braunkohle-Tagebau »Espenhain« stark. Heute ist an die Stelle des Tagebaus unter anderem der Störmthaler See getreten, der Teil des »Leipziger Neuseenlandes« ist. Im Zusammenhang mit der Renaturierung und Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaft ist die Schaffung neuer Waldgebiete für Mensch und Tier hier ein besonderes Anliegen.

Das Projekt »Ein Wald für Bach« wurde von Professor Michael Maul, dem Intendanten des Bachfestes Leipzig initiiert, der so die CO2-Bilanz des internationalen Festivals verbessern möchte. Geplant ist, in den kommenden Jahren eine Fläche von insgesamt 29 Hektar aufzuforsten. Insgesamt sind 126.000 Bäume und über 3.600 Sträucher vorgesehen, so dass der Wald bis zu 290 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr binden kann: »Mehr als die Hälfte unserer Festivalgäste nutzt als Transportmittel das Flugzeug, so wie auch unsere internationalen Solisten und Ensembles. Die Gleichung ist simpel: je internationaler ein Festival, desto problematisch die CO2-Bilanz. Dies zu ändern, liegt nicht in unserer Macht. Aber wir möchten einen nachhaltigen Ausgleich schaffen«, so Michael Maul.

Crowdfunding-Kampagne mit exklusive Geschenken für naturliebende Bach-Fans

Eine Crowdfunding-Kampagne soll bis zum 6. Dezember 2020 die noch fehlenden Mittel für die ersten drei Hektar Wald finanzieren. Die Kampagne richtet sich sowohl an Personen und Institutionen, die am Bachfest Leipzig partizipieren, wie Gäste, Künstler, Förderer und Partner als auch an alle Liebhaber der Musik Bachs, die mit ihrem Engagement ihre eigene, durch den Konzert-Tourismus bedingte CO2-Bilanz verbessern oder sich für den Klimaschutz einsetzen wollen. Mit einer Spende von 3 Euro kann ein Baum bereitgestellt, gepflanzt und mehrere Jahre gepflegt werden. Es können beliebig viele Bäume gespendet werden, um das Projektziel zu unterstützen.

Um die Spendenbereitschaft zu erhöhen, winken exklusive Geschenke zum Thema Johann Sebastian Bach: »Mein Team und ich lassen unter anderem in Kyoto einen Fächer mit den originalen Noten zu Bachs berühmtem ›Air‹ auf Japanpapier produzieren, es gibt eine eigens aufgelegte DVD mit den diesjährigen Streaming-Produktionen der ›Johannes-Passion‹ – jüngst für den OPUS Klassik nominiert – und der ›h-Moll-Messe‹ des ›Bach-Marathons‹, an denen sich Bach-Freunde aus aller Welt digital beteiligt haben. Und der Thomanerchor Leipzig produziert individualisierte Videobotschaften für tatkräftige Spender.«, freut sich Prof. Dr. Michael Maul, Intendant des Bachfestes Leipzig. »Den drei Haupspendern winkt zudem ein einzigartiger Bachfest-Besuch mit zahlreichen Überraschungen und spannenden Begegnungen vor Ort

Kompetenter Partner: Die Stiftung »Wald für Sachsen«

Die Spenden werden, abzüglich der Kampagnenkosten nach Fristende an die Stiftung »Wald für Sachsen« weitergeleitet und von dieser zu 100 Prozent für die Anpflanzung der Bäume eingesetzt. Als erfahrener Partner des Projekts hat die Stiftung in den 25 Jahren ihres Bestehens bereits weit über 1.000 Hektar Wald erstaufgeforstet.

Walter Christian Steinbach, Stiftung »Wald für Sachsen«, Vorsitzender des Kuratoriums:

»Die Stiftung Wald für Sachsen schätzt sich glücklich, gemeinsam mit dem Bachfest Leipzig und den Bachfreuden aus aller Welt einen Beitrag für den Klimaschutz leisten zu können. Die Bedeutung der Aufforstung als CO2-Senke ist für den Klimaschutz weltweit überhaupt nicht zu unterschätzen. Mit dem Motto ›Grün ist Leben‹ stehen wir in der lebendigen Tradition der ökologischen Opposition der ehemaligen DDR. Wir unterstützen mit Nachdruck alle Aktionen, die zur Rettung unserer Erde beitragen und rufen jedem einzelnen Bachfreund zu: Machen Sie mit ein Wald für Bach!«

Mit dem Bachfest ehrt die Stadt Leipzig jährlich im Juni Johann Sebastian Bach, der hier von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 Thomaskantor war. Das Festival begrüßt jährlich über 70.000 Gäste aus über 40 Nationen und gehört damit zu den internationalsten Musikfestivals weltweit. An den historischen Bach-Wirkungsstätten Leipzigs musizieren – neben den großen lokalen Traditionsensembles Thomanerchor und Gewandhausorchester – jährlich die bekanntesten internationalen Bach-Interpreten. Die Laufzeit der Kooperation mit der Stiftung »Wald für Sachsen« ist unbegrenzt.

Lichtfest Leipzig 2020

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Lichtfest Leipzig auf dem Nikolaikirchhof: „Leben in Freiheit bedeutet Leben in Verantwortung“

Dieses Jahr war alles anders. Pandemiebedingt konnte das Lichtfest Leipzig nicht wie gewohnt mit Tausenden Besuchern auf dem Augustusplatz stattfinden. Am 9. Oktober gab es daher eine kleine Ausgabe des Lichtfestes auf dem Nikolaikirchhof. Die komplette Veranstaltung wurde live auf Leipzig Fernsehen und als Internetstream übertragen.

Oberbürgermeister Burkhard Jung nahm Bezug auf diese besondere Situation und begrüßte die Gäste mit einer Frage: „Ist es nicht paradox, ausgerechnet ein Lichtfest und ein Friedensgebet zu feiern, das nicht offen sein kann für alle? – Das passt eigentlich nicht“. Aber ausfallen sollten die Feierlichkeiten auf keinen Fall, und Jung warb daher um Verständnis für die gewählte Form. Am 9. Oktober solle nicht nur erinnert werden, sondern auch die Hoffnung Ausdruck finden, dass der Gedanke von 89 weiter in den Menschen brennen kann. Erinnern und Aufbruch sollen gleichermaßen den Tag bestimmen. Jung verwies auf den Aufbruch, der derzeit in Belarus stattfindet und rief den „tapferen Frauen, insbesondere in Minsk“, von Leipzig aus zu: „Wir sind bei euch und unterstützen euren Einsatz für die Freiheit. Haben Sie Mut und Hoffnung, dass Dinge sich verändern können. Nichts muss bleiben, wie es ist.“

Bürgerrechtler Uwe Schwabe richtete den Blick ebenfalls Richtung Osteuropa, wollte den Jahrestag auch dafür genutzt sehen, den Nachbarn in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn zu danken. Denn bevor die Wiedervereinigung Deutschlands möglich wurde, seien schließlich die Menschen in Mittel-Osteuropa mutig auf die Straße gegangen. „Wenn wir etwas von diesen Revolutionen lernen können, dann ist es die Selbstbefreiung aus einer Bevormundung und die Selbstermächtigung zum Handeln.“ Am Ende seiner Worte stand ein kraftvoller, aktueller Appell: „Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Streiten Sie weiter für ein demokratisches, freies und unabhängiges Belarus. Und wir in Deutschland sollten uns daran ein Beispiel nehmen. Wir leben heute als Bürger in Freiheit – aber auch in der Verantwortung, allem entgegenzutreten, was unsere Demokratie gefährdet.“

Sebastian Gemkow, sächsischer Staatsminister, betonte, dass es ein bewusstes Bemühen erfordert, sich zu erinnern, wie es vor 1989 ausgesehen hat und teilte seine persönlichen Kindheitseindrücke mit den Gästen: „graue Fassaden, tote ‚Fensteraugen‘, leergewohnte Häuser, vergiftete Flüsse, die täglich die Farbe wechselten. Und die Angst, Dinge nicht aussprechen zu dürfen.“ Kritisch hinterfragte er, ob diese heute oftmals beklagten und auch zu recht beklagten Folgen des Umbruchs wirklich Folgen der Friedlichen Revolution seien oder nicht vielmehr Folgen eines Staates mit Misswirtschaft und ohne Rechtsstaatlichkeit. Es gelte, den Wert der Friedlichen Revolution an die kommenden Generationen weiter zu geben.

Einer der bewegendsten Momente des Abends war zweifellos das „Grußwort von Leipzigerinnen und Leipzigern“. Im Vorfeld hatten diese zum Teil sehr persönliche Botschaften und Gedanken zum Herbst ‘89 übermittelt, die von Annegret Janssen und Tanja Werner (Jugendparlament Leipzig) vorgetragen wurden. Diese unter dem Leitgedanken „Von der Freiheit“ stehenden Zitate waren zudem als großflächige Wandprojektionen rund um den Nikolaikirchhof präsent.

Bereits im September 2020 war das Lichtfest in verschiedenen Stadtteilen mit Licht, Kunst und Gesprächen mit Bürgerrechtlern zu Gast. Kurzinterviews mit den Mitwirkenden und Videoclips zeigten einen Rückblick darauf. Nach rund einer Stunde ging dieses besondere Lichtfest mit dem Kanon Dona Nobis Pacem, gesungen vom Vokalquintett Ensemble Nobiles und begleitet von Leipziger Posaunenchören, zu Ende. Zurück blieben für eine kurze Zeit noch die rund 10.000 Kerzen in Form der ’89. Ein stiller Ausklang.

Lichtfest zu Hause

Zahlreiche Leipzigerinnen und Leipziger waren der Einladung gefolgt, auch in ihrem Zuhause ein Lichtzeichen zu setzen und posteten unter dem Hashtag #lichtfestzuhause Fotos von Kerzen auf Fensterbänken und Balkonen. Zudem hatten sowohl Einzelpersonen als auch Firmen und Institutionen im Vorfeld symbolische Kerzenpatenschaften übernommen und damit ein soziales Projekt unterstützt.

Weitere Informationen zum diesjährigen Lichtfestkonzept und den Vorveranstaltungen, der Aktion „Kerzenpaten“ sowie Pressefotos zum Download unter www.lichtfest.leipziger-freiheit.de

5.000 Euro durch Aktion „Kerzenpaten“

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Aktion „Kerzenpaten“ des Lichtfestes erbrachte 5.000 Euro – OBM Burkhard Jung übergab Spendenschecks

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Lichtfest Leipzig nicht in der gewohnten Weise mit tausenden Besuchern stattfinden. Um dennoch gemeinsam zu gedenken, auch ohne persönlich vor Ort zu sein, hatten die Verantwortlichen neue Formen der Beteiligung entwickelt. Ein zentraler Baustein dieses Konzeptes war die Aktion „Kerzenpaten“. Einwohner und Gäste der Stadt, aber auch Firmen und Institutionen konnten im Vorfeld des Lichtfestes Kerzenpate werden und symbolisch eine Kerze erwerben. Stellvertretend für alle Kerzenpaten entzündeten Mitglieder des Jugendparlaments am Abend des 9. Oktober 2020 die Kerzen auf dem „89er-Podest“ auf dem Nikolaikirchhof.

Auf Beschluss des Kuratoriums „Tag der Friedlichen Revolution 1989“ geht der Erlös aus der Kerzenpatenaktion in Höhe von 5.000 Euro zu gleichen Teilen an „Clowns & Clowns e. V.“ und „Leipziger Klinikclowns“. Am 12. Oktober 2020 überreichte Kuratoriumsvorsitzender Oberbürgermeister Burkhard Jung gemeinsam mit Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH und Marit Schulz, Leiterin Lichtfest, die Schecks an die beiden Vereine.

Der Clowns & Clowns e.V. Leipzig ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Ziel es ist, den Alltag von kranken oder pflegebedürftigen Kindern und Erwachsenen bunter und fröhlicher zu machen. Die Leipziger Gesundheitsclowns besuchen Senioren im Pflegeheim, zaubern kranken Kindern ein Lächeln aufs Gesicht oder begegnen Menschen mit Behinderungen. Kontakt: www.clowns-und-clowns.de

Lachen hilft heilen! Die Leipziger Klinikclowns besuchen regelmäßig u.a. die zwei Kinderstationen der Universitätsklinik Leipzig, das Kinderhospiz Bärenherz in Markkleeberg und das Ronald McDonald-Haus Leipzig, um so ein wenig Freude in den oft grauen Krankenhausalltag zu bringen, den Kindern Mut zu machen und sie zu trösten. Auch die Eltern werden in das Spiel der Klinikclowns mit einbezogen. Kontakt: www.leipziger-klinikclown.de

Informationen und Bildergalerien zum Lichtfest Leipzig 2020: www.lichtfest.leipziger-freiheit.de

Thomaner bei Konzert

Motette für Alt-Thomaskantor Georg Christoph Biller

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Die Motette am Samstag, 3. Oktober 2020, 15.00 Uhr, mit dem collegium thomanum, ist Ex- Thomaskantor Georg Christoph Biller gewidmet.
Nach einem sehr bewegenden Konzert vor ein paar Tagen in der Leipziger Peterskirche, welches ehemalige Thomaner und befreundete Musikerinnen und Musiker von Alt-Thomaskantor Prof. Georg Christoph Biller ihm zu seinem 65. Geburtstag am 20. September 2020 zum Geschenk gemacht haben, warten selbige mit Auszügen aus diesem Programm in der Motette am 3. Oktober um 15.00 Uhr nochmals in der Thomaskirche auf. Denn hier war Georg Christoph Biller als 16. Amtsnachfolger von Johann Sebastian Bach 23 Jahre lang als Thomaskantor tätig. Und auch die Kirchgemeinde St. Thomas freut sich, durch die Initiative der Musiker Georg Christoph Biller begrüßen und als Gratulant auftreten zu können.

Im Programm erklingen vier Werke von Georg Christoph Biller und die Kantate „Ach, lieben Christen, seid getrost“ BWV 114 von Johann Sebastian Bach. Billers kleine Kantate „Frieden machen“, die wiederum Kurt Masur zum 86. Geburtstag gewidmet war, basiert auf einen Poetischen Kommentar von Carola Moosbach zur vorher erklingenden Bach-Kantate. Mitwirkende sind Reglint Bühler (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Falk Hoffmann (Tenor) und Julius Sattler (Bass) und das collegium thomanum. Das Kammerorchester hat sich anlässlich des Geburtstages von Georg Christoph Biller formiert und vereint Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig, des MDR-Sinfonieorchesters und des Leipziger Barockorchesters. Die musikalische Verbundenheit der Mitwirkenden findet sich nicht zuletzt in der generationen- wie ensembleübergreifenden Besetzung. Die Leitung teilen sich die ehemaligen Thomaner Johannes Gründel, Julius Sattler und Universitätsmusikdirektor David Timm.

An der Orgel wird Thomasorganist Ullrich Böhme mit passenden Bach’schen Choralbearbeitungen aus dem „Orgelbüchlein” zu hören sein.
Das Eintrittsprogramm für 2 Euro gibt es ab 30 Minuten vor Beginn an den Eingängen der Kirche.

Wieder Freitagsmotetten in Thomaskirche!

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Motette in der Thomaskirche Leipzig

am 18.September 2020, 18.00 Uhr mit dem Gewandhauschor

Es gibt wieder Freitagsmotetten in der Thomaskirche!

Den Auftakt – nach einem halben Jahr Pause – des musikalischen Wochenausklanges gibt der GewandhausChor unter der Leitung von Gregor Meyer. Er wird geistliche a-cappella-Werke von Peter Tschaikowsky, Johann Rosenmüller, Johann Sebastian Bach, Andreas Hammerschmidt, Willi Burkhard, Heinrich Schütz und Felix Mendelssohn Bartholdy singen.
An der Orgel ist Thomasorganist Ullrich Böhme zu hören. Er spielt auch in der am Samstag, 15.00 Uhr, vom Thomanerchor gesungenen Motette.

Das Eintrittsprogramm zu den Motetten für 2 Euro gibt es ab 30 Minuten vor Beginn an den Eingängen der Kirche.

THOMANERCHOR Leipzig eröffnet Chorjahr in Leipzig am Samstag

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Auftritte in Merseburg, Erfurt und Quedlinburg bereits im September und Oktober 2020

 

Nach dem Ende der Sommerferien eröffnet der THOMANERCHOR Leipzig das Schul- und Chorjahr 2020/21 am kommenden Samstag, 05. September, mit einer Motette (15 Uhr) in der Thomaskirche. Es erklingen unter Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz die Kantate „Allein zu Dir, Herr Jesu Christ“ BWV 33 von Johann Sebastian Bach und Werke von Anton Bruckner, Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein und Felix Mendelssohn Bartholdy. Es wirken das Gewandhausorchester Leipzig, David Erler (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Tobias Ay (Bass) und Cornelia Osterwald (Continuo-Orgel) mit. Lukas Euler, Assistenzorganist an der Thomaskirche, spielt „Präludium und Fuge a-Moll“ BWV 543 von Johann Sebastian Bach. Im Rahmen der Motette werden 14 neu aufgenommene „Thomasser“ gemeinsam mit dem 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs, Thomaskantor Gotthold Schwarz, eine Sonnenblume auf das Bach-Grab legen.

Bereits im September werden die Thomaner – neben den regelmäßigen Auftritten zu Motetten und Gottesdiensten in der Leipziger Thomaskirche – im Rahmen der Merseburger Orgeltage und der Erfurter Kirchenmusiktage sowie im Oktober 2020 in Quedlinburg zu hören sein. Bei allen Auftritten wird an dem bisher erfolgreichen Hygienekonzept des THOMANERCHOR Leipzig festgehalten; der Chor ist weiterhin in 6 Kantoreien aufgeteilt. Seit Juli 2020 wurde das Hygienekonzept, in Kooperation mit dem Klinikum St. Georg Leipzig, mit einem Test-Verfahren als SARS-CoV-2-Screening für alle Sänger einer Kantorei vor einem Auftritt erweitert. Alle Thomaner einer Kantorei sowie die engagierten Gesangssolisten werden in einem Pool-Testverfahren vor jedem Auftritt auf Corona getestet.

Emanuel Scobel, Geschäftsführender Leiter THOMANERCHOR Leipzig: „Wir freuen uns, dass wir das bewährte Konzept zum Schutz der Besucher, der Sänger und Musiker in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Klinikum St. Georg auch zu Beginn des neuen Schuljahres fortsetzen können. Zusammen mit einem detaillierten Hygienekonzept für den Alumnats- und Probenbetrieb können wir regelmäßig in Kantoreibesetzung auftreten und dabei die hohen künstlerischen Ansprüche und Erwartungen im Blick haben, genauso wie die ebenso hohen Anforderungen an den Infektionsschutz beim Musizieren.“

Fortführende Informationen zu Auftritten und zum Zugang zu den Auftritten des THOMANERCHOR Leipzig finden sich stetig aktualisiert unter www.thomanerchor.de.

 

Auftritte des THOMANERCHOR Leipzig im September / Oktober 2020:

  1. September

      15:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. September

      18:00 Uhr                                   Motette | Nikolaikirche Leipzig

  1. September

      15:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. September

      12:00 Uhr                                   Motette im Rahmen der Merseburger Orgeltage | Stadtkirche Merseburg

  1. September

      15:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. September

      17:00 Uhr und 19:00 Uhr          Eröffnungskonzert Erfurter Kirchenmusiktage 2020 | Predigerkirche Erfurt

  1. September

      15:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. September

      09:30 Uhr                                  Gottesdienst | Thomaskirche Leipzig

  1. Oktober

      18:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. Oktober

      15:00 Uhr                                   Motette | Thomaskirche Leipzig

  1. Oktober

     18:00 Uhr                                    Konzert | Quedlinburg | Marktkirche St. Benedikti

  1. Oktober

     19:30 Uhr                                    Konzert | Quedlinburg | Nikolaikirche

CD | Der Traumzauberbaum 1 - Geschichtenlieder

40 Jahre Traumzauberbaum – Benifizevent am 05. September im Zoo Leipzig

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Der Traumzauberbaum feiert seinen 40. Geburtstag – und lädt die Zoobesucher der 23. Auflage des traditionellen K!DZ-Riesenkinderfestes ein, am 5. September seine Gäste zu sein. Die bei kleinen und großen Zoobesuchern beliebte Benefizveranstaltung
zugunsten der Uni-Kinderklinik verspricht mit einem bunten Bühnenprogramm und verschiedenen Aktionsständen ein unvergesslicher Tag zu werden. Zwulf bringt sein Mitmachprogramm mit, Kess lädt zum Feiern, Singen und Tanzen ein und Klinik-Clown
Gerald Ruppert kommt mit seinem Mäusezirkus in den Zoo.

Die Spendengelder der Sponsoren und Unterstützer kommen der Stiftung Kinderklinik Leipzig zu Gute, die betroffene Familien unterstützt. Singa, bekannt als Moderatorin aus dem Baumhaus und Sing-und Tanzalarm beim KIKA, wird als Moderatorin durch den Tag im Konzertgarten führen.

Die Tickets für das K!DZ-Riesenkinderfest sind begrenzt und unter www.zooleipzig.de/kidz erhältlich. Kinder von 6 bis 16 Jahre erhalten freien Eintritt, benötigen jedoch ein entsprechendes 0 €-Onlineticket, während jüngere Kinder kein separates
Ticket benötigen. Die Tageskassen sind nur bei freien Kapazitäten geöffnet. Zoo-Jahreskarten behalten auch ohne Zusatzticket ihre Gültigkeit.

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In unserem KidsStore finden Sie die passenden Produkte –  CDs, Malbücher,  Miepchen Himmelblau uvm. –  zu diesem tollen Event. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich vom Traumzauberbaum verzaubern. 

Gewandhaus-Augustusplatz-Leipzig | KulturShop Leipzig News

Gewandhausorchester startet mit höherer Platzkapazität in neue Saison

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Am 12. September 2020 startet die 240. Saison im Gewandhaus mit einem Großen Concert des Gewandhausorchesters unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons. Als Solist debütiert im Großen Concert der Pianist Krystian Zimerman. Das Hygienekonzept gewährleistet einen unbeschwerten Konzertbesuch und ermöglicht eine deutliche Erhöhung der Besucherzahlen.

Nach einem halben Jahr ohne Große Konzerte freuen sich die Musikerinnen und Musiker des Gewandhausorchesters und Andris Nelsons darauf, endlich wieder vor Publikum spielen zu können. Tickets für das Eröffnungskonzert sowie sämtliche Veranstaltungen im September und Oktober 2020 sind ab dem 1. September 2020, 10 Uhr, auch an der Gewandhauskasse erhältlich, die ab diesem Tag wieder für den Publikumsverkehr geöffnet ist.

Das Saisoneröffnungskonzert am 12. September 2020, 20 Uhr, bedeutet einen weiteren Schritt hin zum gemeinsamen Konzerterlebnis im Großen Saal des Gewandhauses. Das vor der Sommerpause genehmigte Hygienekonzept, das unter den damals geltenden Bestimmungen nur wenig mehr als vierhundert Gäste zuließ, konnte durch die mittlerweile eingetretenen Lockerungen und technischen Lösungen angepasst und die Kapazität annähernd verdoppelt werden.

„Die Öffnung ist ein wichtiges Signal, dass das musikalische Leben in unserer Stadt wieder erwacht, sich das bislang eingeschränkte kulturelle Freizeitangebot wieder erholt und vor allem, dass es wieder mehr Gästen zur Verfügung steht,“  freut sich Gewandhausdirektor Andreas Schulz.

Mit der Erweiterung der Platzkapazität im Großen Saal haben wieder mehr Musikfreunde die Möglichkeit, die herausragenden Dirigenten, Solisten und Programme der Konzertsaison 2020/2021 zu erleben. Auch auf den Pausensekt müssen die Gäste nicht verzichten, da die Bars in den Foyers geöffnet sein werden.

Für einen unbeschwerten Konzertbesuch sorgen zahlreiche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Maskenpflicht in den Foyers bis zum Erreichen des Sitzplatzes (während des Konzerts besteht keine Maskenpflicht), zahlreich vorhandene Desinfektionsspender, das Wegemanagement und vor allem auch die besondere Funktions- und Bauweise der Klima- und Lüftungsanlage im Großen Saal. 

  1. September 2020, 20 Uhr
  2. September 11/18 Uhr

Eröffnung der 240. Saison im Gewandhaus

Fokus: Beethoven zum 250. Geburtstag

GROSSES CONCERT

Gewandhausorchester

Andris Nelsons, Gewandhauskapellmeister

Krystian Zimerman, Klavier

Ludwig van Beethoven — Konzertouvertüre “Die Weihe des Hauses” C-Dur op. 124
Ludwig van Beethoven — 3. Konzert für Klavier und Orchester c-Moll op. 37
Pause
Ludwig van Beethoven — 5. Sinfonie c-Moll op. 67

Gewandhauskasse: Mo-Fr 10-18 Uhr/ Sa 10-14 Uhr / Tel: +49 (0) 341 1270 280

Servicebüro Abonnement: Mo-Fr 10-18 Uhr / Tel.: +49 (0) 341 1270 270

www.gewandhausorchester.de

UNVERÖFFENTLICHTER BRIEF von C. P. EMANUEL BACH

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BACH-ARCHIV LEIPZIG ERWIRBT BISLANG UNVERÖFFENTLICHTEN BRIEF CARL PHILIPP EMANUEL BACHS

– Schreiben vom 4. August 1786 gelangt über Berlin, Wien, New York und Miami Beach zurück nach Leipzig • Ausstellung in der Schatzkammer des Bach-Museums Leipzig für Herbst 2020 geplant

Das Bach-Archiv Leipzig hat seine Sammlung um einen bislang unveröffentlichten Brief Carl Philipp Emanuel Bachs erweitert. Es handelt sich um ein zweiseitiges Schreiben mit außergewöhnlicher Provenienz, das der bedeutende Hamburger Musikdirektor Bach zwei Jahre vor seinem Tod an den Leipziger Verleger Engelhard Benjamin Schwickert richtete. Das Bach-Museum Leipzig stellt das Schriftstück anlässlich der Festtage »70 Jahre Bach-Archiv Leipzig« ab dem 27. Oktober in der Schatzkammer des Hauses aus.

Der Brief vom 4. August 1786 behandelt die Vorbereitung einer Neuausgabe von Carl Philipp Emanuel Bachs »Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen« – einem der bedeutendsten musikalischen Lehrbücher des 18. Jahrhunderts. Unter anderem schreibt Bach an Schwickert: »Welch Glück, ein Lehrbuch ohne Fehler, wie es jetzt ist, u. dergleichen ganz gewiß in der Welt nicht ist, zu haben!«. Der Ankauf ergänzt die umfängliche im Bach-Archiv Leipzig verwahrte Briefsammlung der Familie Carl Philipp Emanuel Bachs. Diese umfasst 39 Briefe des Komponisten (Sammlung Kulukundis) und zudem 37 erhaltene Briefe von dessen Tochter Anna Carolina Philippina Bach.

Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Wollny, Direktor des Bach-Archivs Leipzig: »Die Rückkehr eines unbekannten Briefes des zweiten Bach-Sohns an seinen ursprünglichen Bestimmungsort ist ein besonderer Glücksfall. Das inhaltsreiche Schreiben beleuchtet C. P. E. Bachs Bemühungen um eine Neuauflage seiner Klavierschule und spiegelt mit seinen zahlreichen Details ein Stück Lebenswirklichkeit des späten 18. Jahrhunderts. Da das Bach-Archiv bereits zwei an den Leipziger Verleger Schwickert gerichtete Briefe C. P. E. Bachs verwahrt, ergeben sich für die wissenschaftliche Forschung neue Perspektiven.«

In den über 230 Jahren nach seiner Zustellung wanderte der Brief mit seinen jeweiligen Besitzern von Leipzig über Berlin und Wien nach New York und zuletzt nach Miami Beach. Dort war er Teil der »John and Johanna Bass Collection«. Das aus Wien stammende jüdische Ehepaar John und Johanna Bass hatte seine bedeutende private Kunstsammlung im Jahr 1963 der Stadt Miami Beach unter der Auflage gestiftet, diese in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der Folge entstand in Florida das 1964 eröffnete Bass Art Museum.

Der erfolgreiche Kaufmann John Bass kam 1914 über Paris nach New York und stieß 1925 zu der in Puerto Rico ansässigen Fajardo Sugar Company, in deren Hierarchie er bis zum Präsidenten aufstieg. Das Ehepaar Bass hatte den Brief Bachs vermutlich im Jahr 1934 auf einer Auktion der Firma Artaria & Co in Wien ersteigert, in der der Nachlass von Alfred Freiherr von Liebieg (1854–1930) veräußert wurde. Vermutlich gab es persönliche oder geschäftliche Beziehungen des Ehepaars Bass zur Familie Liebieg: Alfred von Liebieg wirkte in Wien als Zuckerindustrieller und war somit in derselben Branche tätig wie Bass in New York.

Alfred von Liebieg hatte den C.-P.-E.-Bach-Brief vermutlich im Jahr 1901 auf einer Auktion des Berliner Antiquariats Leo Liepmannssohn erworben. Die Provenienz im 19. Jahrhundert ist unklar, möglicherweise war der Brief – wie auch ein anderer Brief C. P. E. Bachs an Schwickert – vormals Teil der seinerzeit berühmten Briefsammlung von Alfred Bovet (1841–1900).

2019 bot das in New York ansässige Antiquariat J. & J. Lubrano dem Bach-Archiv Leipzig die Handschrift exklusiv zum Kauf an. Der Ankauf wurde ermöglicht mit großzügiger Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der American Friends of the Leipzig Bach Archive und des Packard Humanities Instituts (Los Altos, Kalifonien) sowie mit namhaften privaten Spenden. Erstmals öffentlich gezeigt wird der Brief ab dem 27. Oktober 2020 im Rahmen einer Sonderschau zum 70. Geburtstag des Bach-Archivs Leipzig, die Einblicke in die Entwicklung der Sammlung seit der Gründung des Hauses im Jahr 1950 gibt.

Das Bach-Archiv Leipzig versteht sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort Johann Sebastian Bachs. Sein Zweck ist, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach zu erforschen, sein Erbe zu bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln. Präsident des Bach-Archivs Leipzig ist der niederländische Dirigent, Organist und Bach-Spezialist Ton Koopman.