Max Reger Festjahr 2016 Leipzig

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2016 jährt sich der 100. Todestag eines Komponisten über den sein Kollege Paul Hindemith einst sagte „Max Reger war der letzte Riese in der Musik. Ich bin ohne ihn gar nicht zu denken.“ Die Stadt Leipzig nimmt dieses Jubliäum zum Anlass um mit einem Festjahr gebührend an den Meister zu erinnern. Damit führt Leipzig die Kette der Jubiläen seit 2009 (Mendelssohn 2009 – Schumann 2010 – Mahler 2011 – THOMANA 2012 – Wagner 2013, Friedliche Revolution 2014 und 1.000 Jahre Leipzig 2015) fort, die aus dem Stadtleben nicht mehr wegzudenken sind.

Max Reger, zu Lebzeiten gefeierter Organist, umstrittener Komponist und hochdekorierter Dozent, hinterlässt ein umfangreiches und vielfältiges OEuvre, welches für viele berühmte Komponisten seiner und nachfolgender Generationen Inspiration und Vorbild war.

Reger, der sich kompositorisch in der Tradition von Bach und Brahms sah, hatte ab 1907 bis zu seinem Tod im Jahr 1916 eine Professur für Tonsatz und Komposition am Königlichen Konservatorium Leipzig sowie 1907 bis 1908 den Posten des Universitätsmusikdirektors inne und schuf hier die von ihm so genannten „Herzblutwerke“. Dazu gehören Orchesterwerke wie etwa das Violinkonzert in A-Dur sowie das Konzert für Klavier und Orchester in f-Moll, welche beide im Gewandhaus zu Leipzig uraufgeführt wurden.

Die Stadt Leipzig, deren Ruf als Musikstadt Reger maßgeblich mitprägte, würdigt diesen außergewöhnlichen Komponisten mit dem Max Reger Festjahr. Beginnend mit den zwei Eröffnungskonzerten am 22. und 23. Januar in der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und im Höhepunkt mit den Max-Reger-Festtagen rund um den 100. Todestag im Mai.

Das Programm ist dabei ebenso vielfältig wie das Werk des Meisters: von Kammermusikkonzerten, oder dem Wandelkonzert in der „Langen Reger Orgel-Nacht“ über sinfonische Orchesterkonzerte mit Videoprojektionen bis hin zu Symposien und Vorträgen, wird dem Publikum ein Veranstaltungsangebot von großer inhaltlicher Breite und künstlerischer Tiefe präsentiert. Dieses Angebot geschieht unter Beteiligung aller bedeutenden Leipziger Institutionen, die dem Schaffen des Meisters verbunden sind, wie die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, der Thomanerchor, das Gewandhaus zu Leipzig und die Universität Leipzig bzw. die Universitätsmusik.

Die Schirmherrschaft über die Max-Reger-Festtage übernahm der ehemalige Gewandhauskappellmeister Herbert Blomstedt, der mit den beiden Gewandhaus-Konzerten am 19. und 20. Mai gleichzeitig das Finale der Festtage dirigieren wird.

Programmhöhepunkte:

  • Am und 23. Januar findet das Eröffnungskonzert des Festjahres in der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig statt.
  • Am Januar wird außerdem das Max-Reger-Porträt des Künstlers Lino Vesco präsentiert.

Kulturbürgermeister Michael Faber hatte das Porträt im Dezember 2014 auf einer Auktion in Wien ersteigert und später der Stadt Leipzig geschenkt, die es ihrerseits dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig übergibt. Während des Reger-Jahres wird es im Foyer zum Großen Saal der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ zu sehen sein.

  • Die Max-Reger-Festtage rund um den Todestag des Komponisten finden in der Zeit vom bis zum 20. Mai statt.

Weitere Informationen zum Festjahr finden Sie unter: www.reger-in-leipzig.de

Zitat Michael Faber, Kulturbürgermeister Stadt Leipzig:

“Reger steht an der Schnittstelle von der Spätromantik zur Moderne. Er bereitet den Übergang vor. Die Musikstadt Leipzig ist weder mit der Bezeichnung “Bach-Stadt” ausreichend umschrieben noch mit dem Label ´Leipziger Romantik´, worunter immerhin noch Mendelssohn, Schumann oder Wagner Platz finden. Es gilt ebenso, den Kompositionen Max Regers wieder zu dem Ansehen zu verhelfen, der ihnen angemessen ist. Leipzig ist Reger und Reger ist Leipzig.”

Zitat David Timm, Universitätsmusikdirektor und künstlerischer Leiter des Reger-Festjahres:

“Mit den diesjährigen Leipziger Max-Reger-Festtagen anlässlich seines 100. Todestages laden wir Sie herzlich ein, den großen Komponisten, Hochschullehrer, Universitätsmusikdirektor, Pianisten und Dirigenten neu zu entdecken.”

Vorverkauf für das Bachfest Leipzig 2016 startet

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»GEHEIMNISSE DER HARMONIE«
Am 15. Oktober startet der Vorverkauf für das Bachfest Leipzig 2016

Am 15. Oktober 2015 um 9 Uhr (MEZ) startet der Vorverkauf für das Bachfest Leipzig 2016. Vom 10. bis 19. Juni ergründen führende Bach-Interpreten die »Geheimnisse der Harmonie«. Mit Versionsvergleichen Bachscher Hauptwerke und der Einführung eines Kantatentages werden neue Akzente gesetzt. Anlässlich von Max Regers Todes- und Ferruccio Busonis Geburtstag erfahren zudem zwei Meister des 19. Jahrhunderts Würdigung, deren Kompositionen eng mit der Bach-Rezeption verbunden sind. Das Bachfest Leipzig begrüßt jährlich Gäste aus über 30 Nationen und zählt damit in Deutschland zu den großen internationalen Musikfestivals. In der Saison 2016 bietet es 114 Veranstaltungen, teils in historischen Bach-Stätten wie der Thomas- und der Nikolaikirche Leipzig. Privater Hauptförderer des Musikfestes ist die Sparkasse Leipzig.

Wie kaum ein anderer beherrschte Johann Sebastian Bach die schwierigen Regeln des Kontrapunktes und des Tonsatzes und konnte das gesprochene Wort musikalisch ausdeuten und verstärken: Leiden und Schmerzen, Lob und Freuden kommen in Vokal- und Instrumentalwerken Bachs in einer Weise zum Ausdruck, die den Hörer damals und heute mitfühlen lässt. Künstler und Ensembles von Weltgeltung ergründen diese »Geheimnisse der Harmonie« im Bachfest Leipzig 2016, darunter der Thomanerchor Leipzig, Sir John Eliot Gardiner mit Monteverdi Choir und English Baroque Soloists, Trevor Pinnock und das Gewandhausorchester Leipzig, Sir Roger Norrington und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Olof Boman mit dem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble, William Christie und Les Arts Florissants, Martin Stadtfeld oder Christian Tetzlaff sowie zahlreiche exzellente Leipziger Chöre und Orchester.

Die Einführung eines »Kantatentages« am 18. Juni 2016 erlaubt es, die Rastlosigkeit der ersten Leipziger Jahre Bachs nachzuerleben: Elf Kantaten aus dem Jahrgang von 1723/24 erklingen an nur einem Tag. Ferner werden zwei unterschiedliche Versionen berühmter Werke präsentiert: Die Matthäus-Passion wird in der Bachschen sowie in der Fassung Mendelssohns aufgeführt; die Markus-Passion erklingt als Version für Hör-Geschädigte sowie als Neu-Komposition von Steffen Schleiermacher, die die rekonstruierten Teile integriert. Außerdem erlebt die Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis« sowohl in der Fassung von Bach als auch in einer Bearbeitung durch Robert Franz Aufführungen im Rahmen des Leipziger Musikfestes.

Anlässlich von Max Regers Todes- und Ferruccio Busonis Geburtstag werden im Bachfest Leipzig 2016 zudem zwei Meister des 19. Jahrhunderts gewürdigt, deren Kompositionen eng mit der Bach-Rezeption verbunden sind. Beide Künstler haben Bachs musiksprachliche Ausdrucksstärke verstanden und mit den eigenen stilistischen Mitteln daran angeknüpft. Neben einigen von Busonis Bearbeitungen von Bachschen Orgelwerken für Klavier erklingen selten gehörte Werke Regers, so das deutsche und das lateinische Requiem, Choralkantaten und Sololieder.

Dr. Dettloff Schwerdtfeger, geschäftsführender Intendant des Bachfestes Leipzig: »Die Menschheits-Geheimnisse um Leben und Tod oder Schuld und Vergebung hat Bach in meisterliche, geheimnisvolle Harmonie gegossen. Vielen Zeitgenossen und nachfolgenden Komponisten war seine Musik damit Maßstab und Vorbild. Die über Epochen greifenden Versionsvergleiche der Passionen nach Matthäus und Markus sowie der Bekümmernis-Kantate und der Ruf so vieler Besucher nach ›mehr Kantaten‹ im Bachfest verdeutlichen die Aktualität und Spiritualität seiner Musik.«

Gefeiert wird der große Meister Bach auch außerhalb der Kirchen und Konzertsäle. Auf dem Leipziger Markt sowie in den Clubs und historischen Passagen der Stadt präsentiert »BACHmosphäre« anspruchsvolle Bach-Bearbeitungen, virtuosen Crossover-Jazz und ein Wandelkonzert. Stargast 2016 auf der Open-Air-Bühne ist der unkonventionelle US-amerikanische Organist Cameron Carpenter. Im Zentrum des Bachfest-Programms für Kinder, Familien und Jugendliche »b@ch für uns!« steht eine deutsch-französische Chorakademie. Der Projektchor 2016 aus Lyoner und Leipziger Schülern musiziert unter Leitung des schwedischen Bach-Spezialisten Olof Boman. An junge Bach-Freunde und deren Familien richten sich darüber hinaus zahlreiche jugendgerecht konzipierte Programme vom Mitmachkonzert bis hin zum Multimedia-Musiktheater.

Das breite Programmspektrum des Bachfestes Leipzig reflektiert im Kern sowohl das geistliche, weltliche und kammermusikalische Œuvre des bedeutenden Komponisten als auch dessen vielfältige Bezüge zur Musikstadt Leipzig. Neben Vokalwerken, Sinfonie- und Kammerkonzerten, Recitals, Orgelmusiken, musikalischen Gottesdiensten und touristischen Konzertfahrten ergänzen wissenschaftliche Seminare, Vorträge und Konzerteinführungen der Leipziger Bach-Forscher sowie die Sonderausstellung »Alles, alles verdanke ich Joh. Seb. Bach!« – Bach und Reger (4. März bis 21. Oktober 2016) im Bach-Museum Leipzig das vielfältige Angebot.

Tickets für das Bachfest Leipzig sind ab dem 15. Oktober 2015 telefonisch unter Ruf  0 18 06-56 20 30 (20 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 60 Cent/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz) und aus dem Ausland unter Tel. +49-38 71-2 11 41 91 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Bestellungen im Internet unter www.bachfestleipzig.de sind ebenfalls möglich. Zudem bietet der Veranstalter den Service eines print@home-Tickets an, das bei Online-Bestellungen bequem zu Hause ausgedruckt werden kann. Eine kostenlose Konzertübersicht kann unter der angegebenen Telefonnummer sowie auf den Internetseiten des Bachfestes angefordert werden.

www.bachfestleipzig.de