Sächsischer Kammerchor Reformationstag

Festgottesdienst und Thomaskonzert am Reformationstag

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Festgottesdienst und Thomaskonzert mit Mendelssohns „Paulus“ am Reformationstag

Dieser besondere Reformationstag 31. Oktober 2017 im Jahr des 500. Jahrestages der Reformation wird in der Thomaskirche Leipzig mit zwei Highlights gefeiert. Er beginnt um 09.30 Uhr mit einem großen Festgottesdienst mit dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester mit der Aufführung der Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ BWV 80. In diesem Gottesdienst wirkt ebenso der Chor der Gesangsstudenten der Universität von Valparaiso/Indiana mit. Der Valparaiso University Chorale wird unter der Leitung von Christopher M. Cock die eigens für das Reformationsjubiläum komponierte Festmusik „Veni creator spiritus“ von Thomaskantor a.D. Georg Christoph Biller aufführen.

Zum traditionellen Reformationskonzert der Thomaskirche wird um 17.00 Uhr aus Anlass des Reformationsjubiläums das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Es ist das erste der beiden vollendeten Oratorien des Leipziger Gewandhauskapellmeisters, der in diesem Werk seine besondere Nähe zu dem von ihm verehrten Thomaskantor Johann Sebastian Bach zeigt. Das Werk behandelt Leben und Wirken des Apostels Paulus und bezieht neben Bibelworten Choräle aus dem Evangelischen Gesangbuch in die Handlung ein – ganz in der Art der Bach’schen Passionen. An Paulus hat Martin Luther seine für die Reformation entscheidenden theologischen Erkenntnisse gewonnen. Wer sich mit Luther auseinandersetzen will, muss die Briefe des Apostels Paulus aus dem neuen Testament und die Apostelgeschichte kennen, die Mendelssohn vom 6. Kapitel an zur Grundlage seiner Komposition machte: Die Verfolgung des Stephanus durch Saulus, der die neue christliche Gemeinde bekämpft und sich auf dem Weg nach Damaskus, im Innersten getroffen, diesem neuen Glauben zuwendet und als Apostel Paulus diesen dann leidenschaftlich verbreitet. Nicht nur von daher ist dieses Werk prädestiniert für eine Aufführung im Reformationsjubiläum – in ihm verbindet sich auch in besonderem Maße das, wofür die Thomaskirche als Ort des Glaubens, des Geistes und der Musik steht.

Das Werk ist musikalisch reich besetzt. Ausführende sind der Sächsische Kammerchor mit der Sächsischen Solistenvereinigung, das Mitteldeutsche Kammerorchester sowie die Solisten Hanna Herfurtner (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Alt), Robert Pohlers (Tenor) und Martin Häßler (Bass) unter der Leitung des jungen Dirigenten Fabian Enders.

Das Konzert kann nur dank der großzügigen Unterstützung durch PRISMA European Capacity Platform GmbH und Ontras Gastransport GmbH stattfinden.

Tickets zu 25,00/ 20,00/ 15,00 Euro, ermäßigt 20,00/ 15,00/ 10,00 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und Leipzig-Pass Inhaber zu 5,00 Euro sind im Thomasshop, in allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich.

 

Mehr zum Revolutionsjubiläum finden Sie unter der Rubrik Reformation

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Kirchentag auf dem Weg in Leipzig – Veranstaltungen im Überblick

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Im Rahmen von 500 Jahre Reformation – Deutscher Evangelischer Kirchentag 2017 finden vom 25.05.2017 bis 28.05.2017 verschiedene Veranstaltungen statt.
Eine Übersicht über die verschiedenen Events finden Sie hier:

 

Donnerstag, 25.05.2017 09.00-22.00 Kongresshalle am Zoo, EG, Foyer Nord,
Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig
Gesichter der Reformation
09.30-17.00 Liebfrauenkirche, Karl-Heine-Str. 110, Leipzig Ströme lebendigen Wassers
Ökumenischer Pilgergottesdienst
10.00-11.30 Bethanienkirche, Jugendraum, Stieglitzstr. 42 Schöpfung als Spiegel der Seele
10.00-16.00 S-Bahnhof Taucha, Bahnhofstr. 1a, Taucha Geschichte(n) am Wasser
Durch die Zeiten mit dem Rad (von Taucha bis Schönefeld)
10.00-17.00 Moritzbastei, Ratstonne, Universitätsstr. 9, Leipzig Mitmachangebot: Wie zu Gutenbergs Zeiten
Offene Schreib-, Setz- und Druckwerkstatt
10.00-17.00 Torhaus Dölitz, Helenenstr. 24, Leipzig Schaufenster Glaube
10.00-18.00 Bibliotheca Albertina, Beethovenstr. 6, Leipzig Bildwechsel
10.00-18.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”,
Dittrichring 24, Leipzig
Kirchentage in Leipzig 1954, 1978 und 1989
10.00-18.00 Bach-Museum, Thomaskirchhof 15-16, Leipzig Glaubenswelten
Konfessionen im Leipzig der Bach-Zeit
10.00-18.00 Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, Leipzig Sensation – Propaganda – Widerstand
500 Jahre Flugblatt: von Luther bis heute
10.00-20.00 Neues Rathaus, 2. OG, Obere Wandelhalle,
Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
Bewegte Reformation
11.00–13.00 Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Goethe-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig Kompositionswerkstatt – Teil 1
Präsentation und Diskussion
11.00-17.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
11.00-17.00 Museum für Druckkunst, Nonnenstr. 38, Leipzig Luther – Leipzig – Letterpress!
Martin Luther macht Druck
13.00-14.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
13.30-14.00 Kirche Hohen Thekla, Neutzscher Straße/An den Pferdnerkabeln, Leipzig Geschichte(n) am Wasser – Mittagsandacht
14.30-16.00 Gedächtniskirche Schönefeld, Ossietzkystr. 39, Leipzig Geschichte(n) am Wasser – Ausklang
20.00-22.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”,
Dittrichring 24, Leipzig
Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit – ein Grundrecht, das für alle gilt?

 

Geschenk zum Thema Luther und Reformation? Wie wäre es mit einer Luthertasse und dem Reformationskaffee?

Freitag, 26.05.2017 09.00-22.00 Kongresshalle am Zoo, EG, Foyer Nord,
Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig
Gesichter der Reformation
10.00-18.00 Markkleeberger See, vor dem Strandcafé,
Seepromenade 2, Markkleeberg
Wasserwege des Südens entdecken
Pilgerwanderung durch Stadtraum und Natur
10.00-20.00 Helmholtzschule, Bootsanlegestelle,
Helmholtzstr. 6, Leipzig
Mitmachangebot: Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Paddelboot
10.00-20.00 Stadthafen, Schreberstr. 20, Leipzig Mitmachangebot: Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Paddelboot
10.00-20.00 Helmholtzschule, Bootsanlegestelle,
Helmholtzstr. 6, Leipzig
Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Motorboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
10.00-20.00 Stadthafen, Schreberstr. 20, Leipzig Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Motorboot
10.00-17.00 Moritzbastei, Ratstonne, Universitätsstr. 9, Leipzig Mitmachangebot: Wie zu Gutenbergs Zeiten
Offene Schreib-, Setz- und Druckwerkstatt
10.00-17.00 Inspirata, Eingang G, 3. OG, Deutscher Platz 4, Leipzig Kirchenfenster und -architektur
Da stecken Geometrie, Mathe und Physik drin!
10.00-17.00 Museum für Druckkunst, Nonnenstr. 38, Leipzig Luther – Leipzig – Letterpress!
Martin Luther macht Druck
10.00-17.00 Torhaus Dölitz, Helenenstr. 24, Leipzig Schaufenster Glaube
Kirchengeschichte in Zinn
10.00-17.30 Markkleeberger See, vor dem Strandcafé, Seepromenade 2, Markkleeberg Wasserwege im Südosten entdecken
Vom Leben bis zum Tod
10.00-18.00 Bibliotheca Albertina, Beethovenstr. 6, Leipzig Bildwechsel
Buchillustration in der Reformationszeit
10.00-18.00 Bach-Museum, Thomaskirchhof 15-16, Leipzig Glaubenswelten
Konfessionen im Leipzig der Bach-Zeit
10.00-18.00 Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, Leipzig Sensation – Propaganda – Widerstand
500 Jahre Flugblatt: von Luther bis heute
10.00-20.00 Neues Rathaus, 2. OG, Obere Wandelhalle,
Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
Bewegte Reformation
10.00-20.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”,
Dittrichring 24, Leipzig
Kirchentage in Leipzig 1954, 1978 und 1989
11.00-19.00 Bootsverleih Klingerweg, Klingerweg 2, Leipzig Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Motorboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
11.00-17.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
13.00-14.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
14.00-16.00 Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Goethe-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig Kompositionswerkstatt – Teil 2
Präsentation und Diskussion
15.00-16.30 Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Schumann-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig Trauer ist Liebe. Impuls für Trauernde
15.30-17.00 Erlöserkirchgemeinde, Kirchsaal, Dauthestr. 1a, Leipzig Reformation, Anfechtung und Zweifel
Eröffnung und Gespräch
19.00-20.30 Helmholtzschule, Aula, Helmholtzstr. 6, Leipzig Himmel, Jazz und Erde
19.00-21.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Als Hexen verfolgt und ermordet
Diskussion über nachweisbar begangenes Unrecht
20.00-22.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”,
Dittrichring 24, Leipzig
Freier Meinungsaustausch – auch mit dem politischen Gegner?
20.00-22.00 Thomaskirche, Thomaskirchhof 18, Leipzig Leipziger Disputation
Kirche der Zukunft ? Moralagentur oder Bekenntnisgemeinschaft?
22.00-23.30 Bühne auf dem Markt, Leipzig Leipziger Reformationsperformance “Zum Licht”

 

Mehr über Martin Luther erfahren mit dem Buch Luther in Leipzig.

Samstag 27.05.2017 09.00-22.00 Kongresshalle am Zoo, EG, Foyer Nord,
Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig
Gesichter der Reformation
10.00-19.00 Stadthafen, Schreberstr. 20, Leipzig Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Motorboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
10.00-20.00 Helmholtzschule, Bootsanlegestelle,
Helmholtzstr. 6, Leipzig
Mitmachangebot: Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Paddelboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
10.00-20.00 Stadthafen, Schreberstr. 20, Leipzig Mitmachangebot: Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Paddelboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
10.00-17.00 Torhaus Dölitz, Helenenstr. 24, Leipzig Schaufenster Glaube
Kirchengeschichte in Zinn
10.00-18.00 Bibliotheca Albertina, Beethovenstr. 6, Leipzig Bildwechsel
Buchillustration in der Reformationszeit
10.00-18.00 Bach-Museum, Thomaskirchhof 15-16, Leipzig Glaubenswelten
Konfessionen im Leipzig der Bach-Zeit
10.00-18.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke“,
Dittrichring 24, Leipzig
Kirchentage in Leipzig 1954, 1978 und 1989
10.00-18.00 Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, Leipzig Sensation – Propaganda – Widerstand
500 Jahre Flugblatt: von Luther bis heute
10.00-20.00 Neues Rathaus, 2. OG, Obere Wandelhalle,
Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
Bewegte Reformation
11.00-18.00 Helmholtzschule, Bootsanlegestelle,
Helmholtzstr. 6, Leipzig
Auf Leipziger Wasserstraßen – mit dem Motorboot
Kunst, Musik und Spiritualität unter freiem Himmel
11.00-13.00 Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Str. 6, Leipzig Zeitzeugen der Friedlichen Revolution 1989
Talk with contemporary witnesses about the non-violent revolution 1989
11.00-13.00 Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Goethe-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig Kompositionswerkstatt – Teil 3
Präsentation und Diskussion
11.00-17.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
11.00-17.00 Museum für Druckkunst, Nonnenstr. 38, Leipzig Luther – Leipzig – Letterpress!
Martin Luther macht Druck
11.00-18.00 Neues Rathaus, 2. OG, Ratsplenarsaal,
Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
Glaubenskriege – Gustav Adolf
Thementag mit Podien und Exkursionen
12.00-18.00 Inspirata, Eingang G, 3. OG, Deutscher Platz 4, Leipzig Kirchenfenster und -architektur
Da stecken Geometrie, Mathe und Physik drin!
12.30-13.30 Neues Rathaus, 2. OG, Ratsplenarsaal,
Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
Gustav Adolf, Christ und Held?
Gustav II. Adolf und das Gustav-Adolf-Werk
13.00-14.00 Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51, Leipzig Exhibition in Progress
Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation
14.00-15.30 Taborkirche, Gemeindesaal, Windorfer Str. 45a, Leipzig Mit Augen, Herz und Händen
Gebärdenkommunikation in Poesie und Alltag
14.00-16.00 Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Goethe-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig Kompositionswerkstatt – Teil 4
Präsentation und Diskussion
15.00-16.00 Brücke Vier Jahreszeiten, Am Elsterwehr, Leipzig Aber wäre ich ohne Liebe
Eine humorvoll-musikalisch-poetische Hymne
17.00-23.59 naTo, Kneipe, Karl-Liebknecht-Str. 46, Leipzig Glaubst du?
Beteiligungsprojekt
18.00-19.30 Reformierte Kirche, Tröndlinring 7, Leipzig Luther
Prophet – Poet – Polemiker
19.00-20.30 Helmholtzschule, Aula, Helmholtzstr. 6, Leipzig Himmel, Jazz und Erde
20.00-22.00 Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”,
Dittrichring 24, Leipzig
Die Kirche in der DDR – Wegbereiter der Friedlichen Revolution?
22.00-23.30 Bühne auf dem Markt, Leipzig Leipziger Reformationsperformance “Zum Licht”

 

Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen zur Reformation 2017.

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Leipziger Disputation am 26. Mai 2017 um 20.00 Uhr in der Thomaskirche

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„Kirche der Zukunft-Moralagentur oder Bekenntnisgemeinschaft“

Dr. Thies Gundlach, der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD

Prof. Dr, Ulrich H.J. Körtner, Ordinarius für Systematische Theologie an der Universität Wien

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Heike Schmoll , Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Der Eintritt ist frei!

Die Veranstalter der Leipziger Disputation sind die Stadt Leipzig, die Universität Leipzig, die Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Thomas, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.

 

Sie suchen noch nach der passenden Lutheridee für zu Haus? Vielleicht ein Luther Malbuch für die Kinder oder die Festmusik zur Reformationsfeier 1617?

Konzert in Budapest - Foto Matthias Knoch

Thomanerchor Leipzig gab umjubeltes Konzert in Budapest

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Tournee im Rahmen des Reformationsjubiläums noch bis Sonntag

 

Gestern Abend gastierte der Thomanerchor Leipzig in der seit Wochen ausverkauften Béla Bartók National Concert Hall in der Müpa Budapest (ung.: Művészetek Palotája, ehemaliger Palast der Künste). Das Konzert wurde mit großer Begeisterung und langanhaltendem Applaus aufgenommen. Die Zuhörer klatschten selbst dann noch, als die Thomaner nach einer von ihrem Präfekten Max Gläser dirigierten Zugabe (Choral: „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ im Satz von Johann Sebastian Bach) schon längst die Bühne verlassen hatten. Unter den rund 1.500 Gästen befand sich auch der am Vortag wiedergewählte ungarische Staatspräsident János Áder.

 

Budapest ist nach Erlangen, Kempten und Bruneck die vierte Station der Tournee. Am heutigen Nationalfeiertag tritt der Thomanerchor Leipzig noch einmal in der ungarischen Hauptstadt auf: Um 18 Uhr singt er unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz in der Hauptkirche der evangelisch-lutherischen Kirche am F. Deák Tér (Deák-Ferenc-Platz) in einem hochrangig besetzten musikalischen Gottesdienst. Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 predigt Péter Gáncs, leitender Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Ungarn. Die Lesung hält Dr. Károly Hafenscher, Präsident der Landessynode Ungarn.

 

Bis zum Ende der Woche stehen dann weitere Auftritte in Debrecen und Pécs auf dem Plan.

Unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz führt der Thomanerchor Werke auf, die im Kontext der Reformation verortet sind, nämlich von Samuel Scheidt, Johann Hermann Schein, Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Frank Martin und Max Reger. Thomasorganist Ullrich Böhme spielt Werke von Johann Sebastian Bach und Volker Bräutigam.

 

Am Sonntag, 19. März 2017, kehrt der Thomanerchor nach Leipzig zurück.

 

Impressionen von der Tournee finden Sie online:

www.thomanerchor.de

www.facebook.de/ThomanerchorLeipzig

Konzertreise Süddeutschland, Italien und Ungarn

Thomanerchor – Konzertreise anlässlich des Reformationsjubiläums führt nach Ungarn

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Bevor der Thomanerchor Leipzig am kommenden Donnerstag (9. März) zu einer Konzertreise nach Süddeutschland, Italien und Ungarn aufbricht, finden am Wochenende noch die Motetten und der Gottesdienst in der Thomaskirche – u.a. mit Werken aus dem Tourneeprogramm – statt. Am Freitag (3. März, 18 Uhr) erklingen z. B. A-cappella-Stücke von Johann Ludwig Bach, Johannes Brahms und Frank Martin. Am Samstag (4. März, 15 Uhr) musiziert der Thomanerchor gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig, Thomasorganist Ullrich Böhme und den Solisten Annekathrin Laabs (Alt), Max Ciolek (Tenor) und Philipp Goldmann (Bass). Unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz wird die Bach-Kantate BWV 159 „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem“ zu hören sein. Beim Gottesdienst am Sonntag (5. März, 9.30 Uhr) singt der Chor unter der Leitung von Titus Heidemann. An der Orgel spielt Thomasorganist Ullrich Böhme.

Das Textprogramm für zwei Euro pro Person berechtigt zum Eintritt in die Motetten. Für Leipzig-Pass-Inhaber und Schüler bis zu 18 Jahren ist der Eintritt frei. Die Programme gibt es ab 45 Minuten vor der Veranstaltung am Kircheneingang.

Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 gastiert der Thomanerchor Leipzig unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz schließlich in den beiden darauffolgenden Wochen in Süddeutschland, Italien und Ungarn. Vom 9. bis 18. März stehen sieben Konzerte in Erlangen, Kempten, Bruneck, Budapest, Debrecen und Pécs auf dem Programm. Dabei rücken mit Johann Hermann Schein, Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Max Reger und weiteren ganz bewusst Komponisten in den Mittelpunkt, deren Werke im Kontext der Reformation verortet sind. Thomasorganist Ullrich Böhme spielt Werke von Johann Sebastian Bach.

Während der Konzertreise werden die Motetten und die Gottesdienste in der Thomaskirche von Gastensembles gestaltet. Informationen dazu gibt es auf www.thomaskirche.org. Am 31. März ist der Thomanerchor wieder in Leipzig zu erleben. Alle Veranstaltungen finden Sie auf www.thomanerchor.de.

Thomaskirche mit Luhterfenster

„Auch Konzilien können irren!“ Die Reformation in Leipzig

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Als Martin Luther am Pfingstsonntag 1539 am Nachmittag in der Thomaskirche zur Einführung der Reformation in Leipzig predigte, lagen gut 20 Jahre Reformationsgeschichte hinter den Leipzigern. Und nicht nur das: Im Rückblick betrachtet geschah Entscheidendes für die gesamte Entwicklung der Reformation hier in der Pleißestadt.

Bereits bei der Leipziger Disputation 1519 wurde klar, dass in entscheidenden theologischen Fragen der Bruch mit Rom schon vollzogen war, auch wenn dieser Bruch politisch noch auf sich warten lassen sollte. Gerade bei diesem Meilenstein der Reformationsgeschichte wird sehr deutlich, wie sehr das Reformationsgeschehen auch ein politisches war. Für Herzog Georg war die Disputation eine Möglichkeit, „seine“ Leipziger Universität zu profilieren, die damals im Gegensatz zur kursächsischen Wittenberger als veraltet galt und keinen besonderen Ruf genoss. Er erhoffte sich dabei nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch akademisch untermauern zu können, was er seit 1517 verfügt hatte: das Verbot der Ablasspredigt für den Bau des Petersdoms durch den Dominikanermönch Johann Tetzel. Diese unliebsame Konkurrenz stand eigenen Ablassgeschäften im Wege.

Wie sich im Laufe der nächsten Wochen nach der feierlichen Eröffnung der Disputation durch einen Gottesdienst in der Thomaskirche (unter Beteiligung des Thomanerchors) zeigen sollte, verfehlte der Herzog sein Ziel auf ganzer Linie. Sowohl der Primatsanspruch des Papstes wurde in Frage gestellt als auch die Unfehlbarkeit von Konzilien: Auch sie können irren. Mit dem Bezug auf das Konzil von Konstanz und Jan Hus durch Luther wurde dem Herzog klar, dass er es mit den Wittenbergern mit Leuten zu tun hatte, die ihn in seinem politischen Kurs nicht unterstützen würden. So ging er nicht nur auf Distanz zu Luther, sondern versuchte einige Jahre später etwas aufzuhalten, was nicht mehr aufzuhalten war: durch den Einzug von Luthers Schriften, insbesondere seiner Übersetzung des Neuen Testaments (1522), dessen Ideen auf den Scheiterhaufen der Geschichte zu befördern. Aber es war gerade das neue Medium des Buchdrucks, das für die Verbreitung der neuen Lehre sorgte. Dies ging in besonderem Maße von der Buchstadt Leipzig aus, denn Luthers Schriften wurden hier bereits sehr früh in großer Zahl gedruckt. Dabei ist vor allem Melchior Lotter als einer der damals angesehensten Buchdrucker zu nennen, der die Wittenberger Theologen 1519 in seinem Haus in
der Hainstraße unterbrachte.

Der herzogliche Versuch, Luthers Schriften durch Verbot aus dem Verkehr zu ziehen, scheiterte kläglich. Immer mehr Prediger der „neuen Lehre“ traten in den Vorstadtkirchen bzw. auf kursächsischem Boden auf und zogen viele Menschen an. Hier durften lutherische Geistliche frei predigen und das Heilige Abendmahl wurde in beiderlei Gestalt gefeiert. Auch der spätere erste Superintendent an der Thomaskirche, Johann Pfeffinger, der in Eicha und Albrechtshain predigte, gehörte zu denjenigen, die sich einer großen Hörerschar erfreuen durfte. Auch Repressalien und Ausweisungen etlicher Leipziger Bürger, die dabei „erwischt“ wurden und sich bei Verhören zu Luthers Lehre bekannten, fruchteten nicht.

Luther selbst hatte zu Leipzig übrigens kein gutes Verhältnis. In einem Brief an Spalatin beklagte er bereits im Juli 1519, dass die Leipziger die Wittenberger Theologen „in der Tat weder gegrüßt noch besucht und uns wie die verhasstesten Feinde behandelt“ hätten. In einer seiner berühmten Tischreden bezeichnete Luther Leipzig gar als „bösen Wurm“ und prophezeite der Stadt großes „Ungluck“ wegen ihrer „hurerey, hoffart und des wuchers halben“. Sie sei „erger dan Sodoma und Gomorra“. Selbst die Predigt Luthers zur Weihe der evangelischen Universitätskirche St. Pauli über Lukas 19,41ff im Jahr 1545 zeugt noch davon, in der Jerusalem (Leipzig) ob seiner Unfähigkeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen, der Untergang angesagt wird.

Dennoch hat sich Luther einige Male in der Stadt aufgehalten, zum ersten Mal nachweislich im Jahr 1512, wo er sich am 9. Oktober 50 Gulden aus dem Kurfürstlichen Rentamt (befand sich an der Stelle des ehemaligen Kaufhaus Ebert, heute Sitz der Commerzbank Ecke Thomaskirchhof/Thomasgässchen) abholte, die Kurfürst Friedrich der Weise zur Unterstützung seiner Promotion hinterlegt hatte.

Auch dass ihn später eine Prostituierte in einem der Ausspannhöfe am Brühl trotz seiner Verkleidung als Junker Jörg am 3. Dezember 1521 erkennt und den für vogelfrei Erklärten verrät, hat nicht zu seinem Verhältnis zu Leipzig beigetragen. Allerdings ist seine Freundschaft zu Heinrich Stromer von Auerbach bezeugt, der ihn in dieser brenzligen Situation in seinem Haus am Markt in Sicherheit bringt und ihm auch zwei Jahre zuvor bereits seine Sympathie bekundet hatte.

Insofern dürfte es für Luther 1539 durchaus eine gewisse Genugtuung gewesen sein, von Georgs Nachfolger und Bruder Heinrich dem Frommen zusammen mit anderen Wittenberger Theologen zur Einführung der Reformation eingeladen worden zu sein. Trotz angeschlagener Gesundheit hatte Luther zugesagt und hielt am Vorabend des Pfingstsonntags 24. Mai in der Kapelle der Pleißenburg die Predigt. Am Vormittag musste er sich im Gottesdienst in der Nikolaikirche aber von seinem Freund und Kollegen Justus Jonas vertreten lassen. Erst am Nachmittag konnte Luther wieder auf der Kanzel stehen und predigte in der Thomaskirche über das Pfingstwunder aus der Apostelgeschichte. Der Legende nach haben diejenigen, die nicht mehr in die bereits überfüllte Kirche hineinkamen, Leitern außen angelegt, um Luther hören zu können.

Schon am Rande der Feierlichkeiten wurde intensiv an der Neuordnung des Kirchenwesens gearbeitet, wobei man im Wesentlichen dem Modell folgte, mit dem man in Kursachsen bereits gute Erfahrungen gemacht hatte. Superintendenten wurden eingesetzt, das Visitationswesen eingeführt, sogenannte „altgläubige“ Priester abgesetzt, die Klöster aufgelöst und deren Grundbesitz in städtisches Eigentum überführt. In diesem Zusammenhang wurde etwas später auch geregelt, den Unterhalt des Thomanerchors und die Alimentation des Thomaskantors in die Hände der Stadt Leipzig zu legen und so langfristig sicherzustellen, dass beide ihren liturgischen Aufgaben nachkommen können.

Pfarrerin Britta Taddiken

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Thomanerchor at new israeli opera

Thomanerchor und Thomaskirche Leipzig starten in das Reformationsjubiläum.

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Ungarn und Amerika – Reisehöhepunkte des Reformationsjahres 2017

Leipzig. Martin Luther führte im Zuge der Reformation das deutschsprachige geistliche Lied als festen Bestandteil des Gottesdienstes ein. Die Leipziger Thomaskantoren und ganz besonders Johann Sebastian Bach betteten Luthers Texte später in ihre Kompositionen ein und führten diese mit dem Thomanerchor auf. Im Bewusstsein dieses Erbes widmen der Thomanerchor und die Thomaskirche dem Reformationsjubiläum 2017 ein umfangreiches musikalisches Veranstaltungsprogramm. Anlässlich der Saisonvorschau präsentierten am heutigen Mittwoch Thomaskantor Gotthold Schwarz, Pfarramtsleiterin der Thomaskirche Britta Taddiken, der Geschäftsführer des Thomanerchores Dr. Stefan Altner und Thomasorganist Prof. Ullrich Böhme die zahlreichen Veranstaltungen.
„Mit Ausblick auf unsere Aktivitäten wird sich in den Motetten und Gottesdiensten in Leipzig und Außerhalb das Jubiläum widerspiegeln, sagte Thomaskantor Gotthold Schwarz am heutigen Mittwoch. „Dabei werden wir den reichen Schatz evangelischer Kirchenmusik von der Reformation bis heute hörbar werden lassen“. Unter dem Titel „mit Lust und Liebe singen“ widmen sich Thomaskirche und Thomanerchor in den zahlreichen Motetten dem Reformationsjubiläum. „Nicht nur die zu hörende Musik, sondern auch der aktive Gemeindegesang in den Gottesdiensten und Motetten ist eine wichtige Brücke zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen.“ sagte Britta Taddiken während der heutigen Pressekonferenz. Thomanerchor und Thomaskirche eröffnen am Reformationstag, 31. Oktober 2016, um 09:30 Uhr das Festjahr „500 Jahre Reformation“ mit einem Festgottesdienst. Unter Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz werden die Thomaner und das Gewandhausorchesters die Bachkantate „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ BWV 76 und Anderes aufführen. Am Abend um 18:00 Uhr findet das Thomaskonzert zum Reformationstag in der Thomaskirche mit der Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys „ELIAS“ mit dem sächsischen Kammerchor, dem Chor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle und dem Mitteldeutschen Kammerorchester unter der Leitung
von Fabian Enders statt. Für die derzeit 95 Thomaner begann bereits im August das Schul- und Chorjahr mit einer Chorrüstzeit in Colditz. In der kommenden Woche reist der Chor nach Lyon in Frankreich und wird im Rahmen der Städtepartnerschaft Leipzig / Lyon zwei Konzerte, am 30.9. und 01.10.2016, in der Chapelle de la Trinité aufführen. Unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz bringen die Thomaner und eine Basso continuo-Gruppe des Gewandhausorchesters Werke von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein, Johann Bach, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Max Reger zu Gehör. Als musikalische Reformationsbotschafter und neben seinen wöchentlichen Auftritten in der Thomaskirche, wird der Chor auch wieder Konzertreisen unternehmen. „Als Höhepunkte sind Konzertreisen mit Weihnachts-Oratorium nach Berlin, Konzerthaus am Gendarmenmarkt im Dezember diesen Jahres herauszuheben, aber auch die Konzertreisen nach Süddeutschland, Ungarn, Italien
im März und in die USA im November 2017 finden auf dem Hintergrund des Reformationsjubiläums statt. Natürlich steht das Bachfest vom 09.06. – 18.06.2017 unter einem speziellen Reformations-Motto „Ein schoen new Lied“ – Musik und Reformation. Innerhalb des Bachfestes bestreiten die Thomaner neben anderem das Eröffnungskonzert mit dem Händelfestspielorchester Halle und am 16.06.2017 die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach mit dem Freiburger Barockorchester.“ So Stefan Altner